Persönliche Begegnung und individuelle Lösungen
Der Paritätische Hessen erprobt neues Format für Austausch mit der Politik
Große Wahlkampfveranstaltungen, wie wir sie aus der Vergangenheit kennen, sind derzeit nicht möglich. Wie können Akteure der sozialen Arbeit ihre Fragen trotzdem an die Kommunalpolitik richten – und dabei eine möglichst breite Aufmerksamkeit für ihre Fragen und die Antworten aus der Politik schaffen? Der Paritätische Hessen hat sich mit seiner Regionalgeschäftsstelle Mittelhessen dieser Herausforderung angenommen und ein ungewöhnliches Format entwickelt: DieSpitzenkandidatinnen aus Stadt und Kreis besuchen im Duo verschiedene Träger der sozialen Arbeit, stellen sich den Fragen der Akteurinnen und werden dabei gefilmt.
Erster Halt Sozialpolitik: Beschäftigungsförderung bei der IJB
Der eigens für die Veranstaltung gecharterte Bus startete am Riversplatz. Erster Halt war die IJB, esellschaft für Integration, Jugend und Berufsbildung in der Gießener Nordanlage. Da die Freien Wähler krankheitsbedingt ausfielen, adressierte Geschäftsführer Rüdiger Harz-Bornwasser die Interessen der gemeinnützigen GmbH ohne Kandidaten an die Politik: „Aktuell bieten wir 31 Arbeitsgelegenheiten für junge Menschen im Bereich Verkauf und Gartenbau. Damit wir in diesem Jahr Ausbildungen fördern können, benötigen wir die finanzielle Zusicherung der Kommune, Arbeitsgelegenheiten in Ausbildungen überführen zu können.“ Mae-Doreen Lorenz, 21 Jahre, hat als „1 €-Jobberin“ eine dieser Arbeitsgelegenheiten und hofft auf eine Ausbildungsförderung: „Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern und habe keinen Schulabschluss. Ich möchte Verkäuferin werden. Ich habe einen starken Willen und möchte meinen Kindern eine gute Zukunft bieten.“ Das vollständige Interview mit Mae Doreen Lorenz und Rüdiger Harz-Bornwasser können Sie sich hier anschauen: